Südafrika: Unterstützung von Protesten gegen ein Bergbauprojekt

Seit 2020 kümmern wir uns um die südafrikanische Menschenrechtsverteidigerin Nonhle Mbuthuma. In der Provinz Ostkap plant das Bergbauunternehmen Transworld Energy and Mineral Resources (TEM) einen großflächigen Abbau von Titan in einem Teil des Landes, auf dem traditioneller Weise die Gemeinschaft der Amadiba siedelt. Sollte die Mine genehmigt werden, würden etwa 5.000 Menschen ihre Existenzgrundlage verlieren.

Die Menschenrechtsverteidigerin Nonhle Mbuthuma und die Gemeinschaft der Amadiba wehren sich mit friedlichen Mitteln gegen das Bergbauvorhaben. Aufgrund ihres Engagements wird Nonhle Mbuthuma immer wieder bedroht und eingeschüchtert. 2016 ist einer ihrer Mitstreiter erschossen worden. Zwar erhält Nonhle Mbuthuma inzwischen einen gewissen Schutz, und in Gerichtsurteilen sind die Rechte der Amadiba gestärkt worden, aber die Regierung muss den Schutz für die gefährdeten Menschen verstärken und ihre Rechte uneingeschränkt anerkennen.

Der Einsatz für Nonhle Mbuthuma ist eines von vielen Beispielen, wie amnesty international Menschenrechtsverteidiger*innen durch internationale Aufmerksamkeit vor Verfolgung zu schützen versucht.

Unsere Gruppe versucht – natürlich zusammen mit anderen Gruppen – diese Aufmerksamkeit aufrecht zu erhalten. Dazu schreiben wir Briefe an die zuständigen Behörden und Unterstützungsnachrichten an Nonhle Mbuthuma selbst. Zusätzlich haben wir uns in einem Brief an die Parlamentariergruppe „Südliches Afrika“ im Deutschen Bundestag gewandt mit der Bitte, die Entwicklung in diesem Fall im Auge zu behalten.